Eifersucht von Johann Gottfried Herder
Schriftsteller (1744-1803)
O Leben wie im Himmelreich,
Zwei Herzen, edel und sich gleich
Und Eins! Ein Wunsch, ein süßes Streben
Nach Glück, ein Glück, ein Liebeleben!
Ein Himmelreich! – Nur, Himmelreich,
Auch Du, auch Du
Hast einen Feind der Ruh,
Die Hyder Eifersucht! Und, Gott, was ist ihr gleich!
Was sonst wie scharf die Liebe trifft,
Reiz ist es, Salz, nicht fressend Gift!
Not, Blöde, Trennung, Hindernisse,
Was ist’s, das Liebe mehr versüße,
Mehr lohne! – Aber hier in Not,
Wer gibt mir Ruh?
Wer Trost für Dich, o Du,
Du Hölleneifersucht? – Auf dieser Welt? – Nur Tod!
Sie fälschet, blendet, gaukelt an
Die ganze Welt mit Lügenwahn,
Führt, Irrlicht, uns auf welche Wege
Voll Nacht, voll Graun! Auf Höllenwege!
Wie Teufel martern, martert sie
Das arme Herz
Mit glühndem, langen Schmerz.
Ach, Alles, Alles leid‘ ich – Dich, o Dich nur nie!
Dr. Rolf Merkle » Eifersucht: Vertrauen lernen-die Angst nicht geliebt zu werden,überwinden
Klicken Sie bitte auf das Bild, um sich den Preis bei Amazon.de anzusehen*
Lesen Sie auch die folgenden Gedichte:
- Der Einsame von Wilhelm Busch
- Die gelbe Blume Eifersucht von Detlev von Liliencron
- Absagebrief von Hermann Löns von Hermann Löns
- Die Eifersucht von Johann Martin Miller
- Die Eifersucht von Friedrich Wilhelm Gotter
- Eifersucht von Georg Heym